13
Nov
2007

Zentrale Ideen

Die Idee, von einem bestimmten Fixpunkt auszugehen vereinfacht das Vorhaben für mich enorm: Das Wiener Bürgerspital mit seinen Filial- und Nachfolgehäusern bietet sich an. Dazu gibt es hier auch gut zugängliche Quellen.

Das Bürgerspital war ursprünglich ein Haus am Alserbach vor dem Kärntnertor, erbaut im 13. Jhdt von Wiener Bürgern, in den folgenden Jahren mit steigendem Platzbedarf durch diverse Zubauten vergrössert. Als Vorbereitung auf die Türkenbelagerung wurde es geschliffen und die Anstalt in das aufgelassene Clarissenkloster verlegt - dazu gibt es auch eine nette Darstellung, die zeigt wie in die hohe Kirche 3 Etagen eingezogen sind. Für die weitere Entwicklung ist umfangreich dokumentiert, wie die religiöse Versorgung geregelt war und wie mit Seuchen, insbesondere der Pest umgegangen wurde, dazu gibt es auch Rechtsnormen, die zeigen wie gängige Vorstellungen in "Arbeitsanweisungen" umgesetzt werden.

Allmählich kristallisieren sich zentrale Motive heraus, die immer wieder auftauchen:

Religiöse Versorgung: der Altar zuerst im Saal, später teils die von allen Zimmern aus sichtbare Kapelle, dazu unterschiedliche bauliche Ansätze, die aber letztlich alle dasselbe Ziel verfolgen, durch Nähe zu Gott Heilung oder einen "guten Tod" zu ermöglichen.

Belüftung: Die Sorge Krankheiten könnten durch Miasmen / schlechte / vergiftete Luft übertragen werden - unterschiedliche Belüftungskonzepte mit Lüftungsklappen in den Wänden, Abzügen durch die Decke, großzügige Ausstattung mit Fenstern, teilweise übergrosses Raumangebot um Räume zur Belüftung zeitweise leer stehen lassen zu können. zunächst durch Mauern abgeschlossene Gärten, später grosse Höfe mit der Möglichkeit, Patienten an die frische Luft zu schicken.

Diese Grundthemen lassen sich anhand von Beispielen gut dokumentieren und könnten der Arbeit damit ein Grundgerüst geben: Die Darstellung der Situation in Wien (Bürgerspital/AKH/Garnisonsspital, ev. Kontumatshaus) und dann als Vergleich dazu andere europäische Spitäler.

Inzwischen hat sich so viel Material angesammelt, dass ich eine Auswahl treffen muss. Allerdings fällt auf, dass bei Jetter und Murken öfters Wertungen auftauchen, muss aufpassen, nichts davon in die Abeit zu übernehmen. Eine reine Beschreibung ohne Urteil halte ich für günstiger.
Martin23 - 14. Nov, 15:50

Sie scheinen auf einem guten Weg zu sein. Die Auswahl ist immer ein schwieriger Prozess. Haben sie den Überstanden sind 2/3 der Arbeit geschafft und sie können an den sicher lustvolleren Prozess des Niederschreiben gehen. Was Wertungen in wissenschaftlichen Texten betrifft, so sind sie da sicher auf eine wichtige Frage gestossen, gleichzeitig verweisen sie auf eine reine Beschreibung: Gibt es die und wie kann eine solche aussehen? In Vertretung von W.S. martin gasteiner

Schmale - 14. Nov, 18:55

Schmale

Im Grunde können Sie schon langsam ins Schreiben, also erster Entwurf (s. Schreib-Guide), übergehen.

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